Fundstückchen

"Auch mit dem letzten Rest Deines Glaubens kann eine neue Welt entstehen."

Hans-J. F. Karrenbrock


Wie Samen,
die unter der Schneedecke träumen,
träumen eure Herzen vom Frühling.
Vertraut diesen Träumen,
denn in ihnen verbirgt sich
das Tor zur Unendlichkeit.

Khalil Gibran
(1883 – 1931) libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter


Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung. 
Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er - die Hoffnung auf. 
Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an: 
Zu was Besserm sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
Friedrich Schiller  (1759-1805)

 

Was genug ist, ist niemals zu wenig.

Quelle: Seneca, Briefe an Lucilius (Epistulae morales ad Lucilium), 62 n. Chr. 119. Brief. Übersetzt von Otto Apelt (1924)


Zwei Wölfe…

 

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer.


Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens:

 

Weißt Du, in meinem Leben ist es oft so,
als ob zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen.
Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam.
Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend.“

 

„Welcher der beiden gewinnt den Kampf um Dein Herz?“
fragt der Junge.

 

„Der Wolf, den ich füttere.“ antwortete der Alte.

Indianische Weisheit