Mal sanft murmelnd, mal aufbrausend Gewitter und starke Niederschläge brechen oft über das Entlebuch herein. Das Wasser fliesst auf den praktisch wasserundurchlässigen, lehmigen Flyschböden rasch
ab und lässt die Kleine Emme in kurzer Zeit zu einem reissenden Fluss anschwellen. Früher hielten die ausgedehnten Wälder und Moore des Entlebuchs das Wasser zurück. Während des
Bevölkerungswachstums zwischen dem 7. und 19. Jahrhundert wurde jedoch massiv gerodet. Als Folge häuften sich verheerende Hochwasserereignisse. Zum Schutz der Siedlungen, Verkehrsanlagen und dem
Kulturland wurde die Kleine Emme schon damals verbaut und begradigt. Heute ist zwar wieder mehr als ein Drittel des Einzugsgebietes des Flusses bewaldet, doch trotzdem muss der Wasserrückhalt im
Einzugsgebiet weiter gefördert werden. Dies wird nur möglich, wenn Feuchtgebiete erhalten bleiben, Niederschlagswasser vermehrt versickern kann und Wasserrückhalteräume erstellt werden.